Die „hundertacht“, wo die Verteilung der solidarischen Landwirtschaft in Wanderup, die solidarische Einkaufskooperative, Foodsharing und die Küche für alle beheimatet sind, ist ein Projektraum zur Förderung sozial-ökologischen Denkens und Handelns, ein Raum für alternative Konsum- und Lebensweisen.
Konzepte und Projekte können unterstützt oder neu gegründet werden. Eine sozialverträgliche, umweltschonende Lebens- und Wirtschaftsweise kann gelebt werden.
Neben der hundertacht gibt es noch weitere Orte wie diesen, die vom Engagement und dem Veränderungswillen aktiver Einwohner*innen leben, wie der Kulturhof oder 8001.
Doch auch seitens der Stadt wird kooperative Stadtgestaltung und Partizipation von Einwohner*innen aktiv gefördert.
Im Jahr 2015 wurde eine Richtlinie zur Einwohner*innenbeteiligung verabschiedet. Diese sieht vor, dass jedem Menschen, der in Flensburg lebt, Möglichkeiten zur Beteiligung offenstehen. Auf einer Vorhabenliste der Stadt können Einwohner*innen transparent einsehen, welche Projekte und Vorhaben geplant sind.
Im Rathaus gibt es ferner eine Koordinierungsstelle Einwohner*innenbeteiligung, die das Bindeglied zwischen Einwohner*innen und Stadt ist.
Allerdings sind derartige Planungen häufig extrem konfliktbeladen und können nur gelingen, wenn Einwohner*innen kooperativ einbezogen werden. Nur so können Strukturen für Eigeninitiativen entstehen und alternative Infrastrukturen, die nachhaltiges Verhalten überhaupt erst ermöglichen.
Auf diese Weise entsteht nicht nur Akzeptanz für den Transformationsprozess, sondern auch Identität und soziale Aneignung. Konsensualen Entscheidungsfindungen können sich zudem positiv auf die Qualität der städtebaulichen Entwicklungsprozesse auswirken.
Wissen und Ansätze für nachhaltige Verhaltens- und Lebensstilveränderungen können den Einwohner*innen vermittelt werden, die Kommune kann ihrerseits lokale Expertise nutzbar machen.