Der Zugang zu grüner Infrastruktur, wie Parks und Grünflächen oder blauer Infrastruktur, wie das Meer oder Flüsse, stellen einen wichtigen Baustein für Lebensqualität in Städten dar.
Kleinere individuelle Wohnflächen und Dichte benötigen ein qualitativ hochwertiges Wohnumfeld und attraktive öffentliche Flächen in der unmittelbaren, fußläufig erreichbaren Nähe. Nur so kann der urbane Innenbereich für sozial stärkere Bevölkerungsteile eine Alternative zum Wohnen im Grünen am Stadtrand bieten, und für sozial schwächere Bevölkerungsteilen niedrigschwelligen Zugang zu mehr Freiraum ermöglichen.
Öffentliche Freiräume dienen als Orte für Sport und Spiel, Begegnung, Kommunikation und Erholung und sind zudem konsumfreie Orte – gleichzeitig tragen sie zu einem gesunden Stadtklima bei und beherbergen Pflanzen und Tiere.
In Flensburg gibt es über 77 Kleingartenanlagen im Stadtgebiet verteilt, wovon derzeit einige leer stehen. Aus diesem Grund ist ein Teil in den Prüfflächenkatalog für eine mögliche Wohnbebauung aufgenommen worden.
Dies ist ein Beispiel für den hohen Flächendruck in Flensburg und die dadurch entstehenden konkurrierenden Nutzungsansprüche:
Obwohl im Kleingartenentwicklungskonzept vorgesehen ist, Flächen zu erhalten, zeigt die Entwicklung der letzten Jahre, dass der Bestand kontinuierlich reduziert wird. Dies betrifft vor allem derzeit nicht genutzte Flächen. Das angestrebte und prognostizierte Wachstum der Bevölkerung steht hier in Konkurrenz zu Naturschutz- und Klimaschutzmaßnahmen sowie Freiflächen und Grünstrukturen.