Zwischen Radikalität und Aushandlung

Podiumsdiskussion im April 2021

Podiumsdiskussion Titelbild

Zwischen Radikalität und Aushandlung: Klimabewegung im Spannungsfeld von gelebter Utopie und gesamtgesellschaftlichem Wandel“ unter diesem Titel wurde am 28. April 2021 um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion durchgeführt. Die Aufnahme der Veranstaltung ist auf Youtube verfügbar.

Es wird einmal… eine Gesellschaft geben, in der Klimagerechtigkeit leitendes Handlungsprinzip ist. Auf dem Weg dorthin leben wir Alternativen, an die im gegenwärtigen System noch nicht zu denken ist. Wir setzen unsere Utopien um und lassen uns nicht unterkriegen.
Wir kapseln uns nicht ab, sondern verbinden uns im Austausch mit Anderen. Dabei gehen wir Kompromisse ein, um handlungsfähig zu sein und gemeinsame Ziele zu erreichen.

Wege hin zu einer sozial-ökologisch gerechten Gesellschaft werden meist kontrovers diskutiert. Das zeigt sich auch konkret in Flensburg beispielsweise rund um die Entwicklung des Hafen Ost, die Proteste zum Erhalt des Flensburger Bahnhofswalds oder die Energiewende bei den Stadtwerken. Vor diesem Hintergrund steht die Klimagerechtigkeitsbewegung immer wieder vor spannungsreichen Fragen:

  • Wie grundlegend müssen herrschende Verhältnisse hinterfragt werden?
  • Wie radikal müssen Forderungen sowie gelebte Alternativen sein, um das Ziel einer klimagerechten Zukunft zu erreichen?
  • Wie kann eine breite gesellschaftliche Basis für klimagerechten Wandel geschaffen werden, ohne Ideale über den Haufen zu werfen?
  • Wer trägt Verantwortung dafür, endlich ins Handeln zu kommen?

Dies diskutierten wir mit:

Aminata Touré, Landtagsabgeordnete der Grünen und Vizepräsidentin des Schleswig-Holsteinischen Landtags

Charlotte Stenzel, Sprecherin der Fridays for Future

Hanna Poddig, Aktivistin und Autorin

Prof. Dr. Stefan C. Aykut, Soziologe mit Fokus auf ökologische Krisen und Konflikte, Universität Hamburg

Aminata Touré sitzt seit 2017 als Abgeordnete für Bündnis90/Die Grünen im Schleswig-Holsteinischen Landtag, zu dessen Vizepräsidentin sie im Sommer 2019 gewählt wurde. Sie ist damit die erste afrodeutsche Frau in Deutschland in dieser Funktion.

Hanna Poddig ist Umweltaktivistin und Autorin. Sie war in der Vergangenheit bereits in zahl- reichen Talkshows des öffentlich-rechtlichen Fernsehens zu Gast, um über Konsumkritik und Aktivismus zu diskutieren.

Prof. Dr. Stefan C. Aykut beschäftigt sich in seiner Funktion für die Universität Hamburg mit der Frage, wie Gesellschaften mit ökologischen Konflikten wie dem Klimawandel umgehen. 2019 erhielt er den Heinz Maier-Leibnitz Preis für Nachwuchs- forscher*innen der Deutschen Forschungsgemeinschaft.

Charlotte Stenzel studiert Geographie in Lübeck und ist Sprecherin der Fridays for Future. Gleichzeitig entwickelt sie Konzepte für eine sozial-ökologische Basisdemokratie.

Hinweis:
Diese Veranstaltung sollte im Rahmen der Konferenz „Zukunft(s)gestalten 2021. Es wird einmal …“ des M.A. Transformationsstudien der Universität Flensburg im Februar 2021 stattfinden.

Fotocredits:
Aminata Touré: Shaheen Wacker
Hanna Poddig: Pay Numrich
Charlotte Stenzel: Foto Privat
Stefan Aykut: Ömer Aykut