Wir fragen uns immer wieder: wie können wir mit unseren Themen – Klimawandel, Umweltzerstörung, Ausbeutung, Ungleichheit usw. – möglichst viele Menschen erreichen? Denn all diese Dinge zu verstehen und sie nicht länger als gegeben hinzunehmen, ist unabdingbar, wenn wir wollen, dass unsere Kinder und Kindeskinder in einer intakten Welt aufwachsen. Doch die Beschäftigung damit ist zeitaufwendig, weil die Zusammenhänge komplex sind. Und sie zwingt uns dazu, unser eigenes alltägliches Handeln zu hinterfragen: Trage ich selbst zu all diesen Problemen bei? Was sollte ich anders machen?
Kurzum: Sich mit den Krisen unserer Zeit zu befassen macht keinen Spaß. Dann lieber den neuen Avengers gucken gehen. Aber Moment, warum zeigen wir nicht einfach Filme über diese Themen?
Jeder guckt sich lieber einen Film an, als sich durch hunderte Seiten lange wissenschaftliche Wälzer zu quälen. Und wer sich damit beschäftigt merkt: Beinahe jedes große Thema unserer Zeit – ob Ausbeutung in der Textilindustrie, globales Landgrabbing oder Plastik in den Weltmeeren – wurde schon filmisch aufgearbeitet.
Unser Saatgut zum Beispiel ist so ein Film. Er zeigt, in wunderschönen Bildern, die faszinierende Vielfalt an essbaren Pflanzen auf der ganzen Welt – und wie multinationale Konzerne diese Vielfalt aus Profitgier zerstören und dabei unsere Ernährungssicherheit aufs Spiel setzen. Fairness ist ein weiterer. Er stellt die einfache Frage warum wir eigentlich die Ungerechtigkeiten unseres Gesellschaftssystems akzeptieren und zeigt auf was es braucht, um eine fairere Welt zu schaffen.
Diese und noch zwei weitere Filme (Zeit für Stille & Landstück) haben wir im Flensburger Kulturzentrum „Volksbad“ gezeigt. Gegen Spende, damit jeder und jede unabhängig vom Geldbeutelinhalt kommen kann. Wir hoffen, dass wir viele Menschen aufklären konnten. Und – auch das ist uns wichtig – dass wir sie inspirieren konnten. Denn das Wissen um die Probleme unserer Gesellschaft ist nur der erste Schritt. Danach stellt sich die Frage, wie wir alles besser machen können. Und hier fängt es dann plötzlich an Spaß zu machen, mit all diesen Problemen. Denn für jedes Problem existieren schon konkrete Lösungen – und inspirierende Menschen die sie jetzt und hier und überall auf der Welt schon anwenden. Man muss sie nur zeigen.
Übrigens: Die Filmreihe „Zukunft(s)gestalten – Filme zum gesellschaftlichen Wandel“ soll bald in die nächste Runde gehen. Mit noch mehr Gedankenfutter und Menschen, die sich schon auf den Weg gemacht haben in eine bessere Zukunft. Seid also gespannt!
Ursprünglicher Ankündigungstext
Am Donnerstag, den 16.05 zeigen wir im Volksbad „Fairness – Zum Verständnis von Gerechtigkeit“. Der Dokumentarfilm untersucht Ungleichheiten in unserer Gesellschaft, unser Verständnis von Gerechtigkeit und was es braucht um ein unfaires System zu verändern. Der Film ist Teil unserer Filmreihe „Zukunftsgestalten – Filme zum gesellschaftlichen Wandel“. Mit dieser möchten wir dazu beitragen, dass Menschen die diversen, miteinander verflochtenen Krisen der Gegenwart besser verstehen lernen.
Viele fühlen sich ihnen gegenüber ohnmächtig. Zu komplex, so scheint es, sind die Probleme. Es fehlt an Mut, Ideen und Visionen für eine bessere Zukunft. Wir möchten Mut machen, zeigen, dass es auch anders geht. In vier Filmen, im Mai und Juni, zeigen wir inspirierende Persönlichkeiten: Menschen die alles anders machen, die zeigen, dass eine andere Welt nicht nur nötig, sondern auch möglich ist.
Jeweils ab 20 Uhr seht ihr im Volksbad folgende Filme:
16.05. — Fairness – Zum Verständnis von Gerechtigkeit
23.05. — Zeit für Stille
20.06. — Unser Saatgut – Wir ernten, was wir säen
27.06. — Landstück
Der Eintritt ist frei. Spenden sind willkommen.
Marie, Bendix & Mathias (M.A. Transformationsstudien), in Kooperation mit: Transformatives Denk- und Machwerk, mit freundlicher Unterstützung vom AStA.